Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 27

Band 1 - ...t und Marginalien - Beschreibung der Smeatonschen Luftpumpe

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1 welchem die Probe befestigt ist, (nemlich der Drat endigt sich in eine
2 aufgeschlizte Hülse welche das Ende der Röhre aufnimmt und durch
3 Friction fest hält) abwärts daß die Oeffnung der Probe in das Queck-
4 silber, welches hier nicht vorgestellet ist, eindringt, und alsdann läßt
5 man die äußre Luft zu, die dann durch ihren Druck das Quecksilber in
6 die Probe hinauf treibt, desto höher je stärker die Verdünnung war. Die
7 Luft die also vorher die ganze Probe erfüllte, erfüllt jezt nur einen Theil
8 derselben. Aus der Vergleichung dieses Theils, mit dem Inhalt des gan-
9 zen Gefäßes läßt sich die Verdünnung schätzen; diese Vergleichung
10 wird aber durch die Zahlen erleichtert. Allein hiebey muß man beden-
11 ken, daß, so lange das Instrument in dieser Lage bleibt, die Zahlen die
12 eigentliche Verdünnung nicht angeben. Denn man will wissen wie viel-
13 mal dünner die Luft unter der Glocke war, als die äußre. Dieses kann,
14 wie aus dem vorhergehenden erhellt, mit diesem Instrument sehr gut
15 ausgemacht werden, sobald man dafür sorgt, daß die Luft über dem
16 Quecksilber gleiche Dichtigkeit mit der äußern bekommt. Dieß findet
17 aber in dieser Lage nicht statt, sie ist selbst noch verdünnt, wie man
18 gleich daraus sieht, daß sie für sich der äußern Luft das Gleichgewicht
19 nicht halten kann, sondern noch, um dieses zu können, die Unterstüt-
20 zung der ganzen Quecksilbersäule bedarf, also gerade um so viel weni-
21 ger drückt als die äußere, als der Druck dieser Säule beträgt, und folg-
22 lich um so viel dünner ist. Um also der Luft über dem Quecksilber die
23 Dichtigkeit der äußern zu geben und auf diese Weise die eigentliche
24 Vergleichung anzustellen, müßte man die | LIProbe so tief in Quecksilber
25 tauchen, daß es außerhalb so hoch stünde als innerhalb der Röhre, wel-
26 ches aber sehr unbequem wäre, oder, (und dieses ist Hrn. Smeatons
27 Verfahren) man ginge so zu Werke: Nachdem das Quecksilber in die
28 Probe aufgestiegen ist und seine größte Höhe erreicht hat, zieht man
29 den Drat l wieder auf, daß die Mündung der Probe frey wird, so läuft,
30 weil diese wenigstens einige Linien weit ist, das Quecksilber aus dem
31 weiten Theil der Röhre, (dem birnförmigen Bauch) heraus, bleibt aber
32 in dem cylindrischen, der enger ist, wenigstens zum Theil hängen, hier-
33 auf nimmt man die Probe aus der Glocke heraus und hält die Röhre
34 horizontal, da denn die kleine Quecksilbersäule, die nunmehr nicht
35 mehr durch ihr Gewicht der äußern Luft widersteht, von derselben so
36 weit fortgeschoben wird, bis die eingeschlossene Luft mit ihr einerley
37 Dichtigkeit hat, und folglich den Raum einnimmt, den man suchte.
38 Ich füge zum Beschluß noch die Beschreibung eines Kunstgriffs des
39 Herrn Nairne bey, der dem Künstler, der ein solches Instrument ver-
40 fertigen will, nicht unwillkommen seyn wird, und dann eine bequeme
41 Einrichtung, die ich an dieser Luftpumpe von Hrn. Klindworth habe
42 anbringen lassen. Erster besteht in einem sehr bequemen und einfachen

Textkritischer Kommentar

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 241851 Personenregister ~ Klindworth, Johann Andreas ~ Luftpumpe. 28134 1 27 41 lichtenberg K lindworth siehe Gesamtregister.
0 241851 Personenregister ~ Nairne, Edward ~ verbesserte Smeatonsche Luftpumpe. 1154 1 27 39 lichtenberg N airne siehe Gesamtregister.
0 241851 Personenregister ~ Smeaton, John ~ Luftpumpe ~ Birnprobe. 21707 1 27 26 lichtenberg S meatons siehe Gesamtregister.
1400667938120

Abbildungen

Digitalisate

< 024185112701handschriftVNat_1N-8-00328_1_00050_L.jpgL N8° 00328, L >
02418511272401handschriftVNat_1N-8-00328_1_00051_LI.jpgLI N8° 00328, LI
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