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gleicharmicht (bilanx, libra), derglei-
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chen z. Ex. die Kramerwage ist.
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Sind die Arme des Hebels nicht von
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einerley Länge, so kann man mit
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einerley Gegengewichte das Ge-
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wicht verschiedener Körper finden,
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indem man das Gegengewicht bald
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nahe bald weit vom Ruhepuncte
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rückt. Eine solche Wage heißt eine
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Schnellwage (statera): bey ihr sind
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nicht selten die beyden Arme selbst
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von unterschiedenem Gewichte,
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welches sie doch mehr von dem
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mathematischen Hebel unterschei-
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det.
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Die Einrichtung einer brauchbaren Wa-
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ge hat noch verschiedenes Besondere,
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das aber hier nicht vorgetragen wer-
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den kann. ‡
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Armen dennoch richtig
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wiegen könne, welches
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bey Demant und Perlen
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Wagen sehr wichtig ist.
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Man wiegt den Demant in
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einer der Schaalen gnau
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ab. Nimmt ihn alsdann
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heraus, und legt nun in
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dieselbe Schaale so viele
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Gewichtchen bis die
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Zunge wieder einsteht, so
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ist lezteres Gewicht dem
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Gewicht des Demanten
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natürlich gleich.
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‡ V(weil es nemlich noch Kenntnisse vom Schwer-
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punckt, Fricktion pp voraussezt. L.)V
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Guineen.
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Ramsdens Wage (Rozier August 1788) 1331 giebt
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des Total Gewichts an (in Goth. Magaz

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VI. 4. p. 100 656 steht unrichtig 1 Milliontheilchen)
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und trägt 10 Pfunde, 5 in jeder Schaale, da nun das
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Pfund 4680 Gran (16 Untzen) enthält folglich 10
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Pf. 46800 Gr so würde [die] Wage selbst alsdan
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noch von
, gezogen werden das viel weni-

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ger als
Gr. beträgt.
