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211Ein vortrefliches ebenfalls von Dollond selbst gearbeitetes Instrument
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die Würkung von der Verbindung von Crown und Flint | 29rglass zu
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zeigen, es bestehet aus 3. verbundenen Prismatibus, wovon das
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mittlere aus Flint- die beiden äußern aus Crownglass sind, zusammen
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verbunden formiren sie ein Prisma, das (was Newton für unmöglich
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hielt) die Strahlen stark bricht, ohne Farben zu machen. (12 Rthl.
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obgleich die Seitenfläche des ganzen Instruments kaum 1 1/2 quadrat
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Zu Erläuterung der Theorie achromatische Gläser §. 372. und §. 408.
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[12 Rthl]
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Zeugnisse: 26. Juli 1784 (L. an Ramberg; Bw 2, Nr. 1282): „Ew. Wohlgebohren
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haben einmal ein groses Wohlgefallen an den Dollondischen Prismatibus
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bezeigt, wenn Sie befehlen, so will ich sie Ihnen einmal hinüber schicken.“;
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1795 (GamN, 404).
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 124, Inv.-Nr. O. 100), 1831[?]: „wird vermißt“,
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1849: „0“.
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Die „Dollondschen Lehrprismen“ waren begehrte Instrumente zur Demonstration
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der Kombination von Kron- und Flintglas. Vgl. Musschenbroek, Introductio 2,
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1762, 729 und Tab. XL. Fig. 8. –
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Ein ebenfalls von Dollond angefertigtes dreifaches Prisma aus dem Museum
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in Utrecht wurde genauer untersucht. Es bestand (Boegehold, Lehrprisma 1929,
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86 f.) aus drei 1,7 cm hohen Prismen mit etwa 3,6 cm langen Kanten. Ein
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Flintglasprisma (ca. 23°) innen war mit zwei Kronglasprismen (ca. 25° und 13°)
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außen mittels Gelenken so verbunden, daß der Apparat wie ein Buch geöffnet
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werden konnte. Über die Verwendung schrieb Boegehold (ebd., 87): „Man kann
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durch die Prismen einzeln hindurchsehen, dann bemerkt man Ablenkung und
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Farbenzerstreuung, oder durch 2 Prismen – nimmt man das Flintprisma und das
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größere