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bringung des Lots. Der eine Schenkel des Quadranten hat zwei vierkantige
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Öffnungen zur Aufnahme der nicht mehr vorhandenen Diopter. Auf der
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Rückseite des Quadranten sind um den Schwerpunkt herum vier Bohrungen
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angebracht, mit denen der Quadrant vertikal drehbar an einem Stativ befestigt
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war. – Einen solchen drehbar um seinen Schwerpunkt gelagerten Quadranten
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beschreibt Gehler (3, 579 u. Taf. XIX, Fig. 98).
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Da Quadranten für den astronomischen Gebrauch mindestens einen Radius
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von 3 bis 3,5 Fuß haben und der Limbus in Minuten geteilt sein sollte (Bion,
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Werck-Schule 1712, 208), war das Instrument im Städtischen Museum
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vermutlich nur zur Vermessung terrestrischer Objekte gedacht.
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Daß im 17. Jh. jedoch auch kleinere Quadranten in der Astronomie verwendet
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wurden, zeigt ein Quadrant gleicher Bauart in der Sammlung historischer
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Gegenstände am Institut für Astrophysik in Göttingen (Inv.-Nr. A.031). Mit
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diesem Quadranten, dessen Radius nur 18,6 cm beträgt, wurde (Grosser,
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Gegenstände 1998, 115 f. und Abb. IX) anhand der Sonnenhöhe die Tageszeit
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bestimmt. Zu diesem Zweck sind auf der Vorder-
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