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(Brouillon z. Ausschuß; H754, Bl. 91r): „Listing“; (Inv. math. Physik; UAG
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Sek. 460.1, Nr. 55, p. 6): „52. Ein gewundenes Sprachrohr“; nach 1882
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(Revision des Inv. math. Physik. Fehlende Inventarnummern; H754, Bl. 8r):
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„E. 12. Ein gewundenes Sprachrohr“; 1887 (Verzeichnis math. Physik; H756;
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Bl. 5r: „[Inv.-Nr.] 192 [–] 1 Sprachrohr.“, Position gestr.
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Bevor L. das Instrument aus Uffenbachs Sammlung zur Verfügung stand, hatte er
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Sprach- und Hörrohre entweder nur (RogP, 101) „besprochen“ oder sich sonst
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ein Sprach- und ein Hör-Rohr (vgl. oben Nr. 181) „immer von HE. Hofrath
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Kästner geborgt“. Vermutlich hat es sich bei dem von Kästner entliehenen
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Sprachrohr um ein gerades konisches Instrument gehandelt, das die menschliche
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Stimme 12,5 mal weiter als normal, also über eine Entfernung von 5 000 Fuß (ca.
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1,5 km) statt sonst 400 Fuß (ca. 125 m) hörbar machen sollte. Nach einer auf
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Lamberts Angaben beruhenden Beispielrechnung (Karsten, Anfangsgründe 1790,
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428 – 431) hatte ein solches Sprachrohr die Form eines Kegelstumpfes mit einem
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Durchmesser der Deckfläche von 1 1/2 Zoll, einem Radius der Grundfläche von
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6 1/2 Zoll und einer Mantellinie von 4 Fuß 4 Zoll, vgl. VNat 4, 9,15 – 29. Den
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Notizen von Dyckerhoff und Benzenberg zufolge demonstrierte L. das
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gewundene und das gerade Sprachrohr zusammen in seiner Vorlesung.
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Dyckerhoff (DycC, 101 u. Abb. 188) schreibt im Anschluß an die
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unkommentierte Skizze des gewundenen Sprachrohres (s. o.): „Nach lamberts
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Angabe ist die Proportion dieses Sprachrohrs die zweckmäsigste {1 1/2 Zoll 4 Fuß
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14 Zoll}.“
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Dyckerhoffs Maße beruhen auf Verbesserungen von Lamberts Angaben, die
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L. von Chladni erhalten hatte (vgl. ErxH, 318,1 – 11 der Randbemerkung).
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Chladni empfahl auch die Verwendung von Pappe anstelle von Blech (vgl.
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GamN, 325). Zu Benzenbergs Notiz über das konische Sprachrohr vgl. oben die
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Zeugnisse.
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Wann Kästners gerades Sprachrohr in die Sammlung des Physikalischen
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Kabinetts übergegangen ist, wurde nicht ermittelt. In Mayers Katalog (1812, H1,
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p. 41) ist es jedenfalls mit der Inv.-Nr. S. 76 als „Ein kegelförmiges 5 Schuh
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hohes Sprachrohr von weisen Blech“ verzeichnet. Es sollte 1849 (H754, Bl. 91r)
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wie das gewundene Sprachrohr als Ausschuß verkauft werden, ist aber (UAG
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Sek. 460.1, Nr. 55, p. 6) mit der Inv.-Nr. 53 ebenfalls in die Sammlung der
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Abteilung für mathematische Physik aufgenommen worden und wurde nach 1882
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(H754, Bl. 8r, Inv.-