Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 486

Band 6 - ...ständigen Apparats (1789–1799) - VIIa. Von Schall und Musik

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1 deckung von mir die auch Scarpa mir in einem Briefe bestättigt. / Ich machte mit
1 dem großen Ohr von der Vorspannung des Fellchens einen Versuch mit drey
2 jungen Leuten u es schien uns als wenn man Töne und Worte vernahm die Neben
3 dem Ohr Stehende nicht vernahmen – Vielleicht wäre es besser gegangen, wenn
4 das Thönerne Ohr nicht noch ganz feucht gewesen wäre beym anlegen des Ohrs
5 an den Meatus auditorius. / Beyläufig wählte ich das Stückchen Blase so, daß die
6 zufällige Arterie gerade so wie in der Natur auf dem Paukenfell neben dem
7 Hammer hinabläuft.“ Am 15. April 1791 notierte L. im Tagebuch die Ankunft
8 des Modells, das allerdings beim Transport etwas gelitten hatte (15. April 1791,
9 L. an Blumenbach; Bw 3, Nr. 1857). Das bestätigt L. bei seinem Dank an
10 Soemmerring (20. April 1791; Bw 3, Nr. 1859): „Das meisterhaffte Ohr ist da,
11 ich wünschte, daß ich hinzusezen könnte: ganz unversehrt. Einige Theile haben
12 gelitten, doch ist alles reparabel, und dadurch daß alles doppelt da ist, ist der
13 Verlust im Ganzen nichts. [folgen Einzelheiten, überschwenglicher Dank und
14 Bitte um Mitteilung der Höhe der Auslagen] Wenn ich hier einen geschickten
15 Künstler finden kan, so will ich doch am Ende alle die Theile die hier aus Wachs
16 sind, in Lindenholz schneiden lassen. Gesezt auch, sie gerathen nicht ganz genau,
17 so thut das wenig, da die anderen unschätzbaren Modelle dabeyliegen. Meinen
18 Sie nicht auch? und alsdann werde ich einen Glaskasten über das Gantze machen
19 lassen, und so in dem Cabinet aufstellen.“ Soemmerring hat L. in der Absicht
20 bestärkt, die besonders empfindlichen Teile in Holz ausführen zu lassen (25.
21 April 1791; Bw 3, Nr. 1864): „Ich hätte freylich gern hier alles aus Holz
22 schnizzen lassen, allein mir war fürs zusetzen bange, und denn hätte ich nicht
23 alles so leicht mannigmal mit ein paar Fingern eindrücken oder zurecht bringen
24 können, als im Thon oder Pfeifen-Erde woraus die Originale gemacht wurden.
25 Das künstlichste und schwerste waren die Formen (Moules), Sie würden
26 erstaunen wenn Sie die Mühe dabey sähen. Ich rathe freylich auch dazu von
27 Lindenholz die Theile nachmachen zu lassen.“ Und am 1. Juli 1791 schrieb L.
28 Soemmerring (Bw 3, Nr. 1894): „Ihr herrliches Geschenk für das Cabinet wird
29 nun bald unter einem noblen Glasgehäuse auf einem eigenen Tische prangen.“
30 Die Schnitzarbeiten hat Mayer (H1, vgl. Überlieferung) zufolge Seyde
31 ausgeführt. Zur Anfertigung eines Glassturzes wurde nichts ermittelt.
32 Außer dem Ohrmodell für L. hat Soemmerring (Schriften 1998, 3 – 6) noch
33 zwei weitere herstellen lassen, von denen das eine in die Sammlung von J. Fr.
34 Gotthard (1757 – 1834) nach Bamberg und das andere nach Utrecht gekommen
35 ist. Über den Verbleib dieser Modelle ist nichts bekannt. Als durch ein
36 Mißgeschick die Formen für das Modell zerstört

Textkritischer Kommentar

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 269086 Verweise ~ Briefwechsel ~ Nr. 1857 an Blumenbach. 32459 6 486 395 15. April 1791, L. an Blumenbach; Bw 3, Nr. 1857 siehe Gesamtregister.
0 269086 Verweise ~ Briefwechsel ~ Nr. 1859 an Soemmerring. 32460 6 486 395 an Soemmerring (20. April 1791; Bw 3, Nr. 1859) siehe Gesamtregister.
0 269086 Verweise ~ Briefwechsel ~ Nr. 1864 von Soemmerring. 32461 6 486 395 25. April 1791; Bw 3, Nr. 1864 siehe Gesamtregister.
0 269086 Verweise ~ Briefwechsel ~ Nr. 1894 an Soemmerring. 32462 6 486 395 1. Juli 1791 schrieb L. Soemmerring (Bw 3, Nr. 1894) siehe Gesamtregister.
0 269086 Personenregister ~ Soemmerring, Samuel Thomas von ~ Schriften ~ Schriften zu den Sinnesorganen (1998). 27081 6 486 395 Soemmerring (Schriften 1998, 3 – 6) siehe Gesamtregister.
1480510505068

Abbildungen

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